Innen.Stadt.Leben.
public debate
#3 Partizipation, Kreativität und Improvisation als urbane Zukunftsmotoren
Donnerstag, 24.3.2022, 18.30 Uhr, ANCB, Christinenstr. 18–19, 10119 Berlin
PROGRAMM
Urbane Interventionen wie Flashmobs, Guerillagärten, Pop-Up-Clubs etc. feiern Spontanität, Kreativität und Improvisation. Sie stehen neben oder gegen Planbarkeitsdogmen, die sich oft genug als bürgerfern erweisen. Aber Bürger:innen wollen und können mitmachen. Wie kann ein solcher Prozess aussehen? Worin bestehen die Möglichkeiten, Stadträume z.B. durch Kultur zu vitalisieren? Oder sich mit ihnen durch kollektive und partizipative Bottom-Up-Prozesse zu identifizieren und auseinanderzusetzen?
Begrüßung
Miriam Mlecek, Programme Manager, ANCB The Aedes Metropolitan Laboratory, Berlin
Teilnehmende
Christopher Dell, Stadttheoretiker, Komponist, Musiker, Berlin
Dimitri Hegemann, Kulturmanager, Clubbetreiber, Berlin
Cornelia Zuschke, Stadtbaurätin, Düsseldorf
Moderatoren
Caspar Schmitz-Morkramer, Architekt, Geschäftsführer und Gründer von caspar., Köln, Hamburg
Alexander Gutzmer, Architekturjournalist und Kulturwissenschaftler, München
In der vierteiligen ANCB Lab Talk-Reihe in Zusammenarbeit mit caspar. diskutieren Vertreter:innen aus verschiedenen Sparten mit unterschiedlichen Perspektiven über ein Problem, das nur dann lösbar ist, wenn so viele Ansätze wie möglich sichtbar und kompatibel gemacht werden.
Leere und verlassene Büro- und Einzelhandelsflächen stellen das veraltete Modell von mono-funktionalen Straßenbildern, Fußgängerzonen und ‘entwohnten’ Innenstädten in Frage. Die Auswirkungen der digitalen Transformation des Einzelhandels sowie der Arbeits- und Erlebnisgesellschaft auf die Innenstädte wurden durch Corona noch verstärkt. Die Frage nach Methoden zur (Wieder-)Belebung der Stadtzentren oder der Verhinderung ihrer Verödung ist vielschichtig. Die Verkehrswende oder der unaufschiebbare Zwang zu konsequent nachhaltigem Bauen sind beispielsweise mindestens so relevant wie die Digitalisierung. Es handelt sich nicht nur um eine Frage von Architektur und Städtebau, sondern um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wichtige Ansätze zur Problemlösung liegen beispielsweise in der Transformation und Mischnutzung von Gebäuden in der Innenstadt sowie in der Kreation von mehr öffentlichen (Begegnungs-) Räumen. Wohnen, Arbeiten, Infrastruktur, Handel, Kultur und Freizeit müssen neu zu einer zukunftsfähigen – also nachhaltigen – Symbiose zusammenfinden.