Replaying the unstable III
Ein teach-happening im Rahmen des Urban Design Seminars Transformations 2 an der
HafenCity Universität Hamburg
17.06.2015
Kunsthaus Hamburg
Klosterwall 15
20095 Hamburg
Timetable of event:
14:00- 15:00 Lecture Performance: Die Funktion der Versammlung. Existenzweisen des Bruno Latour | Christopher Dell
15:00-16:00 Exemplify 3 Lecture Performance: UdN as collective | Bernd Kniess, Tabea Michaelis, Ben Pohl
16:00-18:00 Studio „Practising Theory” | Christopher Dell
18.00-19.00 Buchvorstellung: Showtime Wilhelmsburg – a randonnée of possibilities | Tabea Michaelis (Laudatio | Rolf Lindner) – mehr Informationen hier
19:00-20:00 Concert-Lecture | Christopher Dell, Christian Lillinger, Jonas Westergaard
20:00-22:00 Cooking Session
Dr. habil. Christopher Dell (Institut für Improvisationstechnologie, Berlin)
mit Prof. Bernd Kniess
Replaying the Unstable. Improvisation als urbane Praxis
Heute wissen wir: Stadt entsteht und besteht – auch als gebaute Umwelt – aus Handlung, die in sozio-materiale Kollektive eingebettet ist. Daran schließt ein Verständnis an, das den Raum als alltäglich ko-produziert begreift. Nicht mehr die Frage „Was bedeutet Stadt?“steht heute im Mittelpunkt des stadttheoretischen Diskurses, sondern die Frage nach der Performativität: „Was macht Stadt?“ Das hängt mit den neuen stadtpolitischen Fragestellungen zusammen: Wie können wir angesichts der Unplanbarkeit von Stadt vom Reagieren zum Inter-Agieren kommen? Wie lassen sich urbane Lebenswelten nicht mehr de-, sondern performierend fassen? Im Verlaufe dessenändert sich auch der Blick aufs Handeln selbst. Wenn einzusehen ist, wie Stadt handelt, kann, wie Bruno Latour bemerkt, Handeln nicht mehr a priori auf das beschränkt werden, „was Menschen ›intentional‹, ›mit Sinn‹ tun.“ Um das Urbane als Prozess zu lesen bedarf es vielmehr eines neuen Handlungsmodells. Wir schlagen den Begriff der Improvisation vor –nicht als Notlösung, sondern als Prinzip des Schaffens von und Orientierens in transformatorischen Seinsformen urbaner Nutzer, um daraus eine Technologie der Improvisation als urbane Praxis im 21. Jahrhundert zu entfalten. Ein Lehrformat mit Lecture Performances und Bands.